Vinterträdgård - mein Garten im Winter

Es war lange Zeit still hier am Lagom-Blog, bitte verzeiht, aber berufliche Veränderungen haben in den letzten Monaten meine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch genommen. Und es wird auch in den kommenden Woche noch sehr turbulent weitergehen. Aber soviel sei verraten: es macht mir großen Spaß, es ist ein lang gehegter Traum von mir, den ich mir gerade verwirkliche und es hat auch ein kleines bisschen mit Schweden zu tun. Mal sehen, vielleicht widme ich der Sache ja irgendwann einmal einen eigenen Post, aber noch ist es zu früh dafür.

Den heutigen Post möchte ich ganz dem herrlichen Winterwetter widmen, dass wir zur Zeit erlebe. Wir haben Ende Februar und nach einem gefühlten 4 Monate andauerndem November ist es nun doch noch endlich Winter geworden. Ich habe mir im Dezember so sehr Schnee und Kälte gewünscht, aber statt dessen gab es monatelang nur Nieselwetter, graue Wolken oder unnatürlich hohe Plusgrade.

Jetzt hat uns eine Kältewelle im Griff, die einem Nordlicht wie mir ein verklärtes Lächeln ins Gesicht zaubert. Bei meiner morgendlichen Runde mit dem Hund knirscht der eisige Schnee unter meinen Schuhen und die frische  Luft vertreibt augenblicklich meine Müdigkeit. Wenn wir dann vom Spaziergang nach hause kommen sind das Einzige, was der Hund am Teppich hinterläßt, eine paar nasse Pfotenabdrücke vom Schnee der im Fell zwischen den Zehen hängengeblieben ist.

Meinen Garten haben Schnee und tiefen Temperaturen nun in eine stille Winterstarre versetzt. Habt Ihr Lust auf einen kurzen Rundgang, bevor die Dämmerung einsetzt? Kommt, wir fangen gleich beim Gewächshaus an.

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Das Dach hat eine dicke Schneehaube und der Frost hat wunderschöne Eisblumen an die Glasscheiben gezaubert. Noch herrscht im Inneren Ruhe, aber in meinem Kopf habe ich schon jede Menge Pläne für die ersten warmen Frühlingstage.  Obwohl ganz ungenutzt ist das Gewächshaus bei mir ja nie. Bei diesen tiefen Temperaturen dient es als Lagerort für Wildvogelfutter. Denn gerade jetz ist es wichtig den Vögeln energiereiches Futter anzubieten. Die Herzform ist mit einem Gemisch aus Fett und Sonnenblumenkörnern gefüllt und liegt zum Aushärten im Schnee. Wenn sie fest ist kommt sie zum Futterplatz und wird bestimmt gerne angenommen.

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Den Eingang zum Gewächshaus schmücken heute selbstgemachte Eislichtern. Die tiefen Temperaturen lassen das Wasser im Moment so schnell gefrieren, da geht die Herstellung dieser Eislichter einfach über Nacht. Und sie sehen wunderschön aus.

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Auch am Haus zieren Eislichter die Gartenregale. Sie geben schönes Licht und sind ein toller Blickfang solange es für Frühlingsblüher noch zu kalt ist.

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Der Teich liegt starr unter einer dicken Eisschicht. Die Molche sind zum Überwintern schon im Herbst aus dem Wasser gekrochen und haben sich unter dem Altholzhaufen oder den großen Steinen am Ufer verkrochen um auf das Frühjahr zu warten.

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Wenn man allerdings ganz genau hinschaut, dann erkennt man da und dort schon die ersten Anzeichen davon, dass der Frühling nicht mehr weit ist. Die Tulpenblätter ragen schon aus dem Schnee und die Rosen zeigen erste winzige Knospenansätze. Auch die Birken am Teichufer haben schon Knospen gebildet.

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Ist es nicht wunderbar, was es an einem so klirrend kalten Wintertag in der Natur alles zu entdecken gibt. Wie schnell doch dabei die Zeit vergangen ist. Mittlerweile ist es schon dunkel geworden und die Eislichter haben nun endgültig ihren ganz großen Auftritt. Und auch wenn sie noch so schön anzusehen sind, allmählich kriecht die Kälte unter meine Kleidung und ich freue mich auf meinen wärmenden Kamin im Schwedenhäuschen.

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Schön, dass ihr mitgekommen seid auf meine winterliche Gartenrunde. Ich bin mir sicher beim nächsten Mal entdecken wir schon die ersten Frühlingsblüher. Bis dahin packt euch warm ein wenn ihr in die Natur geht, dann könnt ihr die winterlichen Schönheiten, die sie für euch bereithält auch entsprechend genießen.

Ha det bra, Conny