Vårkänsla – Frühlingsgefühl

Da hat sich unser aller Leben in den letzten Wochen aber ganz schön umgekrempelt!
Plötzlich ist nichts mehr so wie es war. Schulen, Restaurants, Cafés und Geschäfte sind geschlossen. Ein Großteil der Bevölkerung befindet sich entweder daheim im Homeoffice oder blickt mit Sorge sowohl auf die eigene berufliche Zukunft als auch auf die gesundheitliche Entwicklung unseres Landes.

Covid-19 hat die Wirtschaft und das öffentliche Leben in Österreich und der restlichen Welt nahezu lahmgelegt und sorgt in Krankenhäusern, Arztpraxen, Apotheken und im Lebensmittelhandel für Sonderschichten, Überstunden und bringt die Menschen in diesen systemerhaltenden Bereichen an die Grenzen ihrer Belastbarkeit.

Aber bei all den Veränderungen auf die wir uns in den letzten Wochen einstellen mussten und die vielleicht noch auf uns zukommen, gibt es eine Konstante in unserem Leben: die Natur!

Mit unerschütterlicher Beständigkeit nimmt das Leben draußen in den Gärten, in Parks, auf den Feldern und im Wald seinen gewohnten Lauf. Für mich ein sehr wichtiges Zeichen von Stabilität und Vertrautheit, bei all dem Ungewissen, das die Zukunft vielleicht noch für uns bereithält.

Ich bin jemand der es liebt die Entwicklung und den Lauf der Natur zu beobachten. Es ist so etwas wie meine tägliche Achtsamkeitsübung, zu beobachten und wahrzunehmen, wie sich die Natur verändert.
Aufgrund der derzeitigen Situation und dank meines geliebten Gartens kann ich das aktuell noch intensiver tun. Und so sind die Fotos zu diesem Post über die vergangenen Wochen entstanden.
Morgens als erstes direkt aus dem Bett in den Garten zu gehen und sich darüber zu freuen, das dort und da ein winzig kleiner grüner Blattaustrieb zu sehen ist, ist für mich der perfekte Start in den Tag.

Und ja, ich mache das auch wenn es morgens noch kalt ist oder regnet. Das ist seit Jahren Teil meiner Morgenroutine!

Oft setze ich mich einfach mit dem Morgenkaffee in den Garten und beobachten wie eifrig, gerade jetzt im Frühling, die Vögel dabei sind Baumaterial für ihre Nester zu sammeln. Zwischendurch stärken sie sich an den Futterstellen im Garten und manche von ihnen fühlen sich bei uns so wohl, daß sie die Nistplätze am Haus jedes Jahr aufs neue verwenden, um ihren Nachwuchs dort auszubrüten und großzuziehen.

Auch heuer brütet das Rotschwanz-Pärchen wieder direkt über unserer Haustüre und auch das ist für mich die Bestätigung dafür, daß ein Teil des Lebens doch noch so abläuft wie gewohnt.

Es wird heuer mit Sicherheit ein etwas anderes Osterfest als wir es geplant hatten. Aber Ostern fällt deshalb nicht aus. Gerade in schwierigen Zeiten tut es gut, sich ein wenig zu verwöhnen, es sich daheim gemütlich zu machen und einfach das Beste aus der Situation zu machen. Schließlich geht die Krise nicht schneller vorbei wenn wir nur Jammern und dadurch all die schönen Dinge übersehen, die uns, trotz Corona, Freude bereiten können.

Ich wünsche euch allen ein frohes Osterfest – „Glad Påsk“ – und den Mut, einfach einmal ein wenig achtsamer und bewußter durch diese spezielle Zeit zu gehen.
Ihr werdet staunen, an was für Kleinigkeiten man täglich vorbeiläuft ohne sie wahrzunehmen und sie zu bestaunen.

In diesem Sinne: haltet durch, wir kriegen das hin!

Ha det bra, Conny