Norrsken - Nordlicht

„Ich kann nicht lange bleiben,
flüstert der Glücksmoment,
aber ich leg dir eine Erinnerung ins Herz !“
(Autor unbekannt)

Wir haben in den vergangenen 30 Jahren in Schweden so viele Glücksmomente erlebt und jeden einzelnen tief im Herzen aufbewahrt.

Wir sind im Frühling kurz nach dem Austrieb der Blätter durch einen Birkenwald gewandert.

Standen staunend am Ufer des Torneträsk vor der Silhouette des Lapp-Porten.

Wir haben im Herzen Dalarnas mit geschätzt 2000 Schweden das Aufstellen der Majstång und den Beginn des Sommers gefeiert.

Haben in endlos hellen Sommernächten während unserer Kanutouren am Ufer eines Sees übernachtet und am Morgen aus dem Schlafsack beobachtet wie die Nebel aus dem Wasser steigen.

Sind während des Sonnenuntergangs zwischen den mächtigen Steinen der Schiffsetzung Ales Stenar gesessen und haben die magische Energie gespürt, die dieser besondere Platz ausstrahlt.

Wir haben am Ufer des Klarälven den ersten Frost erlebt.

Aber all diese wunderbaren Glücksmomente werden seit heuer von einer einzigen Nacht überstrahlt, von der ich unendlich dankbar bin, dass ich sie gemeinsam mit meinem Lebensmenschen erleben durfte – von einer Nacht in der am Himmel das Nordlicht tanzte!

Wir waren auf einer Landstraße zwischen Arvidsjaur und Jokkmokk als wir die ersten, ganz zarten Veränderungen am Himmel entdeckten. Erst waren wir skeptisch! Schließlich war es die Nacht vom 31. August auf den 1. September – eigentlich zu früh für Nordlichter.

Dann waren wir sprachlos! Den das Spektakel am Himmel dauert viele Stunden an und bescherte uns eine unvergessliche, schlaflose Nacht in der stillen Einsamkeit Lapplands.

Man kann es nicht nur mit einem Wort beschreiben. Es war sensationell, fantastisch, atemberaubend, magisch, spektakulär, einzigartig, berauschend, ergreifend, aussergewöhnlich, bezaubernd, enorm, fabelhaft, fesselnd, mystisch, phänomenal und überwältigend.

Als wir in dieser Nacht um 3.45 Uhr müde aber überglücklich ins Bett fielen begann es im Norden bereits wieder zu dämmern, während über unserem Stellplatz noch immer die Lichter am Himmel tanzten.

Am nächsten Morgen haben wir uns dann erst einmal die Fotos auf der Kamera angesehen um sicher zu gehen, dass wir das alles nicht nur geträumt haben. Immerhin standen Nordlichter lange Zeit ganz oben auf unserer „Schweden Bucket-List“.

Eigentlich könnten wir diesen Punkt ja jetzt abhacken, wäre da nicht ein kleines Problem: Einmal Nordlichter zu sehen reicht definitiv nicht aus. Im Gegenteil, es macht süchtig nach mehr! Und so sind wir schon wieder am planen und überlegen, wann wir das nächste Mal Richtung Norden aufbrechen.

Ha det bra, Conny